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Sepp Landmann - eine Legende
Unvergesslicher Sprecher der Sängertreffen

Die Ära von Sepp Landmann

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Sepp Landmann, der unvergessliche Sprecher der Sängertreffen von 1957 bis 1987, wuchs bald über seine Rolle als Ansager hinaus. Er wurde zum Gestalter der Treffen, indem er Einfl uss und manchmal auch sanften Druck auf die Liedwahl der einzelnen Gruppen ausübte. Es ging ihm darum, dass die Darbietungen der Gruppen seinen Vorstellungen von echter Volksmusik entsprachen.

Man kann ihn ohne Weiteres den großen Kämpfern für das echte Volkslied zuordnen. Es war auch sein Verdienst, dass beim Stanglwirt der heute durch kommerzielle Vereinnahmung so strapazierte Begriff „Volksmusik“ endgültig definiert und eine Abgrenzung gegen Kitsch und „Unechtes“ gesetzt wurde. Was hier gesungen und gespielt wird, das ist bodenständig echt, ob es aus alten Sammlungen stammt, mündlich von Generation zu Generation weitergegeben oder – richtig nachempfunden in Melodie und Text – neu entstanden ist. Mit Humor, aber auch mit scharfsinnigen Worten brandmarkte er Schnulzen, und es gelang ihm, das Publikum für das unverfälschte Volkslied zu begeistern. In seinem Kampf gegen das kitschige und volkstümliche Lied war Sepp nicht zimperlich mit seinen Worten. Das behagte einer bekannten Zillertaler Sängergruppe schon gar nicht und sie bestand darauf, bei Gericht zu beweisen, dass ihr beim Sängertreffen vorgetragenes Lied nicht dieser Sparte zuzuordnen sei. Sie klagten Sepp Landmann, und es kam zu einer Gerichtsverhandlung in Innsbruck.

Das war einmalig, so etwas hatte es noch nie gegeben, dass im Zuge einer Urteilsfi ndung bei Gericht gesungen wurde. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich im Gerichtsgebäude die Nachricht, und Hausangestellte, Putzfrauen, Bürokräfte und zufällig anwesende Besucher eilten in den Saal, um ja nicht diese unglaubliche Premiere zu versäumen. Viel kam nicht heraus bei diesem Prozess. Die Kontrahenten einigten sich auf einen Vergleich, alle trafen sich anschließend beim „Stiegl-Bräu“ und feierten gemeinsam das Urteil. Die Presse hatte natürlich etwas zu schreiben und die Zeitungen berichteten in großen Schlagzeilen vom „Sängerkrieg beim Stanglwirt“ und vom „Sängerprozess“.

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