Stanglwirt-Hotline+43 (0)5358 2000Anrufen
Die Ära von Balthasar Hauser

Als 1966 Marias Bruder Balthasar III. mit der Gastgewerbeschule fertig ist, übernimmt er den Stanglwirt. Seine Schwester Maria heiratet nach Kärnten und somit steht Balthasar ganz ohne familiäre Unterstützung da.
Kein Geld, aber viele Ideen
Keine 20 Jahre alt und ohne jegliches Kapital verlässt sich Balthasar auf sein Gespür und tritt die Flucht nach vorne an. Ohne Architekten und ohne Baumaterial beginnt er 1968 mit dem Bau des heutigen Stammhauses. Das Holz stammt von Abfällen aus der Nachbarschaft und die Bauern der Umgebung helfen ihm beim Bau.
Ein auf Kredit gekaufter Traktor dient als einzige Zugmaschine. Jeder Ziegel und jedes Stück Holz muss händisch bis in den zweiten Stock geschleppt werden.
Doch die Mühe lohnt sich: Der als Hotel für Vertreter und Durchreisende geplante neue „Altbau“ hat 40 Betten und wird dank der schönen Ausblicke Richtung Wilder Kaiser zu einem neuen Anziehungspunkt.
Der Stanglwirt entwickelt sich

Mit dem erweiterten Hotelbetrieb beruhigen sich die finanziellen Turbulenzen des Stanglwirts ein wenig und sogleich werden neue Vorhaben in die Tat umgesetzt. Die heutige „Stanglalm“ im ersten Stock des Gasthofs entsteht und in den boomenden Tennissport wird investiert. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, im Schatten des Waldes, werden 1970 neben dem Bach drei Tennisplätze angelegt. Eine große Investition, die sechs Jahre später sprichwörtlich den Bach hinuntergeht, als ein verheerendes Hochwasser den Bach zum reißenden Fluss anschwellen lässt.
Balthasar ist verzweifelt und findet Trost bei seiner Frau Magdalena. Seine aus Bayern stammende Frau hat er auf dem traditionellen Sängertreffen kennen und lieben gelernt und bereits wenig später stellt sich für das glückliche Paar Nachwuchs ein.
Schon bald werden neue, noch schönere Tennisplätze im hochwassersicheren Bereich des Grundstücks errichtet und wenig später zwei Indoor-Hallen. Balthasar ergreift eine günstige Gelegenheit beim Schopf und geht mit der Firma Kneissl eine Kooperation ein, die auf der Suche nach einer Tennisanlage mit internationalen Standards beim Stanglwirt fündig wird.
Die begrünten Dächer

Um die beiden Tennishallen perfekt in die Umgebung zu integrieren, begrünt Balthasar die Dächer und lässt seine Schafe darauf grasen. Die zunächst noch belächelte Idee entpuppt sich als Geniestreich und bringt dem Stanglwirt internationale Anerkennung.
Der Stanglwirt boomt immer weiter und das Hotel scheint ständig zu klein für die wachsenden Ansprüche zu sein. Es folgen neue Ausbauten und schon bald setzt Balthasar die nächste Vision in die Tat um.
Der Stanglwirt wird zum Biohotel

Abermals ist Balthasar Hauser seiner Zeit voraus und investiert in den Öko-Tourismus noch lange bevor Bio zum Trendwort wird oder Passivhäuser in Mode kommen. Der beste Platz des Grundstücks bekommt endlich seine Bestimmung: Hier soll ein Biohotel entstehen.
So schön die Idee auch klingt, es ist ein gewaltiges Vorhaben für das es in ganz Europa noch kein Beispiel gibt. Überall entstehen gerade riesige Betonbauten, Fensterrahmen sind aus Aluminium oder Kunststoff und Asbest wird als Feuerschutz verwendet. Balthasar Hauser erntet abermals nur Kopfschütteln.
Unbeirrt setzt er aber seinen Weg fort und setzt auf Kalkmörtel, Holz und Tonziegel. Der Bau wird zum Nervenkrieg, angeheuerte Berater schmeißen das Handtuch, es kommt immer wieder zu Verzögerungen. Dazu verschlingen die Sanierungskosten für den Rohbau Unsummen.
In größter Not lernt Balthasar Hauser einen Architekten aus Deutschland kennen, der sich durch die Sanierung alter Bausubstanz und biologischer Bauweisen einen Namen gemacht hat. Gemeinsam mit Karl Hermann Schwabe wird das Biohotel endlich fertig gestellt.
Der europäische Vorreiter in der Öko-Hotellerie

Mitten in der Ölkrise von 1980 nimmt der Stanglwirt das europaweit erste Biomasse-Kraftwerk für ein Hotel in Betrieb. Die Freude hält sich jedoch in Grenzen, denn durch die zu groben Hackschnitzel erstickt plötzlich ganz Going in einer dichten Rauchwolke.
Die Lösung ist so genial wie einfach: Die Hackschnitzel werden in der Reithalle ausgelegt und die Pferde trampeln das Material klein.
Dadurch wird die Rauchentwicklung eingedämmt und Going kann wieder aufatmen.
Von der Spanischen Hofreitschule zum Stanglwirt

Mittlerweile ist der Stanglwirt auch gesellschaftlich zu einem Fixpunkt geworden. Das Biohotel, die gelebten Traditionen der Familie Hauser und die vielen innovativen Ideen des Besitzers sorgen für ein volles Haus.
Doch schon bald kündigt sich die nächste Sensation an: Als Balthasar bei der TV-Charity-Auktion „Licht ins Dunkel“ den stolzen Lipizzaner-Hengst Pluto Verona um eine Million Schilling (€ 70.000) ersteigert, ist der Stanglwirt plötzlich auch im benachbarten Ausland in aller Munde.
Das erste private Lipizzanergestüt Österreichs entsteht und viele neue Gäste kommen in den Stanglwirt.
Die nächste Generation

Balthasar Hauser und seine Magdalena sind zu diesem Zeitpunkt schon längst stolze Eltern.
Auf Sohn Richard, folgen Maria, Elisabeth und Johannes, die alle den Weg der Eltern weitergehen und den Stanglwirt zu einem international renommierten 5-Sterne-Bio- und Wellnessresort mit bäuerlichen Wurzeln machen.